4.
Deutsche NASCAR-Meisterschaft 2007
Das
wars...
sensationell,
spektakulär, interessant und spannend war das Finale der nun zum vierten mal
ausgetragenen Deutschen Scalextric Nascar Meisterschaft 2006/2007.
Und der
coolste Fahrer nahm den Titel mit nach Hause...
Die
besten 25 Fahrer aus Deutschland hatten die Reise nach Kassel zum
CityRaceCenter auf den Herkules-Slotring angetreten.
Ab Freitag
konnten die Fahrer ihre Fahrzeuge auf den selektiven Kurs abstimmen. Am Samstag
reisten dann noch die restlichen Fahrer und auch der spätere Sieger an.
Schnell
wurden die optimale Abstimmungen für den Kurs gefunden. Kein Wunder waren doch
hier absolute Profis am Start. Bestens bestückt von der perfektem
Schleifmaschine für die Reifen bis hin zum elektronisch befeuertem Handregler.
Am
Samstag um 16.30 Uhr wurde es dann offiziell und es wurde ernst. Denn mit der
Begrüßung durch den Veranstalter Roland Amerell und der anschließenden Abnahme
der Fahrzeuge waren keine weiteren Abstimmungsarbeiten am Fahrzeug erlaubt. Um
die Chancengleichheit für alle Teilnehmer zu gewähren, wurden eigens für diesen
Lauf Reifen hergestellt und markiert ausgegeben.
Desweiteren
wurde für diesen Lauf noch ein Motorenprüfstand, besser gesagt ein
Fahrzeugrollenprüfstand, konstruiert. Mit diesem Prüfstand ist es nun möglich
jederzeit, ohne das Fahrzeug zu verändern oder zu öffnen, schnell und exakt die
Leistung des Motors im Fahrzeug zu überprüfen. Kein geringerer als Winfried
Knobloch, der sonst die Abstimmung von 1:1 Fahrzeugen vom Opel Manta 400 bis
Ferrari BB auf seinem Rollenprüfstand vornimmt, entwarf diesen Prüfstand.
Dieser Prüfstand ist in der Lage die Leistung des Motors unter jeder Last und
Drehzahl zu bestimmen. Für diese Meisterschaft wurde zur einfacheren Handhabung
gegen eine konstante Last gemessen.
Bei 8Volt
gaben die Motore eine Leistung von 1,44Watt ab.
Das
Reglement hatte eine maximale Abweichung von +/- 5% als Toleranz
vorgeschrieben. Dieses Verfahren verursachte natürlich die eine oder andere
Frage:normal_DSCF9024
1.
Beeinflusst die Messung meinen Reifenschliff?
2. Was
ist wenn mein Motor und mein gesamter Antriebsstrang leichter läuft als die der
anderen Fahrzeuge und das Fahrzeug deshalb über 5% vom Durchschnitt
liegt...usw.
Aber
schnell wurde für alle deutlich, dass alle Fahrzeuge im Bereich der erlaubten
Toleranzen lagen. Dieses spricht hier selbstverständlich für die ausgewogene
Qualität der Scalextric Fahrzeuge!
Die
Abnahme wurde von Alrik Luther, Jörg Vettermann und Günther Riehl durchgeführt.
Also absolute Kenner der Szene.
Nun Stand
das Qualifying auf dem Programm:
Die
Fahrer hatten 5x1min. zu bewältigen. Doch nach einigen Runden bemerkten die Fahrer
an Ihren Fahrzeugen ein bisher nicht bekanntes Phänomen. Es fehlte anscheinend
an dem nötigen Grip auf der Bahn. Besonders Spur Eins und Zwei waren schwer zu
bewältigen. Es hatte den Anschein als wäre man im Motodrom von Hockenheim bei
der neuesten Auflage der Drift-Challenge anwesend. Auch die weiteren Gruppen
kämpften mit deutlichem Übersteuern Ihrer Fahrzeuge. Keiner konnte Begründen
wodurch dieses seltsame Fahrverhalten der Fahrzeuge verursacht wurde. War doch
der Grip der Bahn in Verbindung mit den eingesetzten Reifen permanent
überdurchschnittlich gut gewesen.
Man
konnte jedoch im Startbereich auf den Spuren Eins und Zwei deutliche Spuren von
Öl und Fett erkennen. Da hatten wohl einige Fahrer ihre Fahrzeuge vor der
Abnahme noch einmal gut gefettet. Dieses Fett wurde dann beim Beschleunigen auf
der Bahn verteilt.
Nur einer
schien von der Situation unberührt zu bleiben. Christian Rybczyk stellte sein
Fahrzeug für den Finaltag auf die Pole-Position. Mit einem bravourösen Ritt
ließ er die Favoriten wie Patrick Brau, Fabian Luther oder Günther Riehl hinter
sich.
Hier die
Ergebnisse des Qualifyings...
Am Ende
wurde die Bahn für das am folgenden Tag stattfindende Finale im Bereich des
Startes entfettet.
Nach dem
Warm-Up am Sonntagmorgen wanderten die Fahrzeuge wieder in das Parc-Ferme. Nach
einer kurzen Fahrerbesprechung konnte das Finale der Deutschen Meisterschaft
starten.
Hierbei
sollte auch einmal erwähnt werden, dass sich an diesem Finaltag eine
interessante Mischung an Fahrern und Charakteren versammelt hatte, die Art und
Weise wie die Fahrer miteinander umgingen stets einen harmonischen Eindruck
vermittelten. Nun ging es aber zur Sache und die volle Konzentration galt dem
Abschneiden der ersten Gruppe mit den Fahrern:
Die
Spuren eins und zwei hatten an Gripp zwar gewonnen, aber die Bestzeiten vom
freien Training konnten nicht erreicht werden. Auf den drei weiteren Spuren war
der Gripp auf dem normalem Niveau.
Bernhard Niesel
drehte gelassen seine Runden und stellte mit Erstaunen fest, dass er nach drei
Turns die Führung übernommen hatte. Roland Amerell drehte seine Runden, hatte
aber den einen oder anderen Abflug zu vermelden und verlor wichtigen Boden auf
die Kollegen. Robert Pannicke kam immer besser mit dem Fahrzeug und seinen
Nerven zu recht und fuhr in den letzten beiden Turns und 162 Runden auf die
erste Position dieser Gruppe. Birger Ernst markierte auf der dritten Spur nach
kurzem säubern durch ablecken der Reifen (ja hier kam jedes Körperteil zum
Einsatz) die zweit schnellste Runde des Tages auf dieser Spur. Ernst konnte mit
159 Runden sich vor Peter Berger mit 157 Runden halten. Bernhard Niesel
erreichte 153 Runden und lag am Ende noch deutlich vor Roland Amerell mit 144
Runden. Besonders die sagenhafte Zeit von Birger Ernst gab Anstoß zu taktischen
Überlegungen: Reifen säubern oder ohne Zeitverlust alle Turns durchfahren.
Die
zweite Gruppe:
Nun ging
es für die zweite Gruppe auf die Bestweitenjagd. Jens Knobloch ging für die
ersten vier Minuten in Führung und wurde von Gerd Münchberger ein- und
überholt. Henry Köhn fuhr ohne große Fehler und sauber mit 158 Runden auf den
dritten Platz dieser Gruppe. Rita Kasch unsere einzigste Dame in diesem Feld
fuhr engagiert und versuchte Henry ständig unterdruck zu setzen. Am Ende
fehlten Ihr zwei Runden auf Henry. Wolfgang Luther, der Jaen Todt des Luther
Racing Teams hatte wieder drei Fahrern die Fahrzeuge vorbereitet (Fabian und
Alrik) und stand jedem Teilnehmer an diesem Wochenende wie immer mit Rat und
Tat zur Seite. Wolfgang holte 152 Runden heraus. Vorne hatte sich Gerd
Münchberger um drei Runden von Jens Knobloch und dem Feld abgesetzt. Nun ging
es für Ihn auf die zweite und letzte Spur. Jens Knobloch hatte sich richtig
eingeschossen und fuhr nur noch auf Angriff und auf der letzten Rille. Mit den
Tagesbestzeiten auf den Spuren vier und fünf, flog er nur so um den Kurs aber
auch zu oft ab! Der letzte Turn war von einer unglaublichen Aufholjagd von Jens
geprägt. Zwei Minuten vor Schluss fehleten noch zwei Runden, eine Minute vor
dem Ende hatte Jens fast aufgeschlossen und warf das Nasscar erneut aus der
Bahn. 15Sekunden vor dem Ende ging Jens an Gerd Münchberger vorbei und holte
noch fast eine halbe heraus, da Gerd keinen guten Grip mehr auf seinen hinteren
Reifen besaß. 168 Runden für Jens und 167 Runden für Gerd war die ausbeute für
die Beiden.
Die
dritte Gruppe:
Dirk
Ahlemeyer und Knut Baden gehörten zu den neuen in dieser Meisterschaft. Für
Dirk war es ein hartes Wochenende, denn direkt aus der Nachtschicht ging es für
Ihn in die Finalläufe. Am anfang konnte er das Tempo mit gehen und die
Konzentration halten, doch auf den letzten beiden Spuren ging Ihm schlicht weg
die Puste aus. Mit 155 Runden war dieses der fünfte Platz in dieser Gruppe.
Bernhard Lohmann gehörte zu den Top Ten und hatte mit Jörg Vettermann einen
absoluten Spitzenfahrer der letzten Jahre in seiner Gruppe. Auch Knut Baden
wollte mit den Beiden mitspielen und zeigte was mit seinem Scalextric Nascar
möglich war. Alle drei gaben auf Ihren Spuren alles und lieferten sich einen
packenden Kampf bis zur letzten Sekunde des Rennens. Nur wenige Einheiten
trennten die Drei am Ende mit je 163 Runden von einander, mit dem Matchvorteil
für Knut vor Jörg und Bernhard. Einer fuhr jedoch ohne große Fehler und
konstant seine Runden. Mit der Taktik die Reifen beim Wechsel von der Spur eins
zu säubern ging er in die letzten Turns und holte hervoragende 169 Runden
heraus. Dies bedeutete nicht nur den ersten Platz in seiner Gruppe sondern auch
die momentane Führung.
Die
vierte Gruppe:
Bestand
schon aus den Top Ten Drivern des Qualifyings vom Samstag. Hier war es schwer
von einem einzelnen Favoriten zu reden. Frank Schüler zeigte eine absolute
Spitzen Leistung auf den ersten beiden Spuren. Günther Riehl ging mit der
Taktik in das Rennen seine reifen zu reinigen. Markus Mazet tat dieses gleich
drei mal inm Verlauf des Rennens, vieleicht zwei mal zu viel. Denn das reinigen
kostete jeweils eine halbe Runde. Dirk Lachmann fuhr ordentlich und erreichte 161
Runden. Markus Mazet konnte gute 167 Runden sich gutschreiben lassen, was für
Ihn aber aufgrund seiner gezeigten Leistungen im freien training zu wenig war.
Mathias Eichwald konnte seine langjährige Routine ausspielen und kam ebenfalls
auf 167 Runden, rollte jedoch eineige Einheiten weiter aus. Günther Riehl war
wirklich schnell unterwegs und markierte mit 168 Runden die bisdato dritte
Bestweite. Doch einer fuhr unberührt von taktischen Spielereien und mit der
einen Hand meistens in der Hosentasche und dem Regler wie immer hängend neben
dem rechten Bein seine Runden. Frank Schüler konnte auf diese Art und Weise
sehr gute 171 Runden erreichen. Sollte dieses bereits das Maß der Dinge sein.
Fehlte doch noch die Top Gruppe des Samstages mit den Fahrern:
Da der
Vorjahressieger nicht anwesend war, konnte man vermuten, dass der Meistertitel
unter den Luther-Brüdern und Patrick Brau auszumachen sein sollte. Christian
Rybczyk galt als Geheimfavorit und Stephan Buck war schon glücklich vor seinem
Freund Jörg Vettermann zu liegen.
Patrick
Brau drückte dieser Gruppe den Stempel auf und markierte die Tagesbestzeit auf
der dritten Spur. Der Sieg sollte nur über Ihn führen. Doch auf den Spuren zwei
und eins fuhr Patrick womöglich zu defensiv um die 171 Runden von Frank S. zu
erreichen. Alrik Luther hatte kurzzeitig Probleme mit seiner Hinterachse, was
Ihm deutlich Zeitkosten sollte. Ansonsten wäre hier mehr drin gewesen. Stephan Buck
erreichte am Schluss wie Alrik Luther 164 Runden. Christian Rybczyk fuhr wieder
ein konzentriertes Rennen und erreichte 166 Runden. Fabian Luther konnte sich
mit den Umständen und den Bahn - Gegebenheiten nicht so recht anfreunden.
Fabian fuhr aber ein starkes Rennen und erreichte 168 Runden.
Damit
stand das Endergebnis fest: Frank Schüler war somit der neue Deutsche Meister
der Scalextric Nascar Fahrer. Patrick Brau folgte auf Platz Zwei und ein
überglücklicher Rene Kasch erreichte den dritten Platz.
Scalextric
hatte wieder wunderschöne Pokale für die ersten drei Platzierten bereitgestellt
und neben dem aktuellem Katalog gab es für jeden Teilnehmer noch einen seltenen
Skoda von Scalextric.